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13.01.2010 | Druckversion |
Autohupen sollen in Zukunft Bevölkerung warnen
Früher heulten bei Einsätzen der Feuerwehr Sirenen. Doch durch den Umstieg auf die digitale Alarmierung wurden auch in Hechingen die letzten Sirenen in den Ortsteilen außer Betrieb genommen.
Die Sirenen wurden in Hechingen aufgrund der kreisweiten Umstellung von der analogen auf die digitalen Alarmierung abgestellt worden, da diese nicht mehr Stand der Technik waren.
In der Vergangenheit hatten Sirenen aber nicht nur den Zweck, Feuerwehrangehörige zu einem Einsatz zu rufen, sondern damit wurde auch die Bevölkerung vor Gefahren gewarnt. Zum Beispiel sind im Umkreis von 25 km um das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld (Bayern) in jedem Ort noch Sirenen installiert um im Störfall die Bevölkerung zu warnen.
Das Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen INT in Euskirchen hat zur Bevölkerungswarnung an mehreren Einzellösungen gearbeitet. In Arbeit waren eine Warnung über eine Massen-SMS der Mobilfunkbetreiber, Rauchmelder, Funkuhren oder Wetterstationen. Doch alle diese Lösungen hatten ein Problem - sie sind nicht Flächendeckend.
Durch die Einführung von eCall, ein elektronisches Notrufsystem zur Reduzierung von Verkehrsunfalltoten, soll nun die flächendeckende Lösung sein. So kann diese Technologie im Katastrophenfall die Hupen geparkter Autos in einem gewünschten Umkreis einer GPS Koordinate auslösen. Forscher des INT haben bereits das Patent für diese Technologie eingereicht. Der Vorteil wäre, dass bereits 14% aller zugelassenen Autos für eine flächendeckenden Warnung ausreichen würde.
Bis dahin wird wie bisher auch die Bevölkerung von Hechingen über Lautsprecherdurchsagen, TV, Radio oder Internet gewarnt.